Nach einem Sommer mit beeindruckender Medien- und Lichtkunst an zahlreichen Orten in der Stadt sind bis Anfang November 2022 eine Reihe aktueller künstlerischer Arbeiten von lokalen Künstler*innen und Kollektiven im urbanen und digitalen Raum in Karlsruhe zu sehen. Kostenfrei und für alle zugänglich.
Die beteiligten Künstler*innen und Projekte sind:
Rainer Kehres, Globenbogen – VERLÄNGERT BIS 15. JANUAR 2023
Ab dem 29. September wird die Arbeit Globenbogen des Karlsruher Künstlers Rainer Kehres in der Karl-Friedrich-Straße präsentiert. Der Globenbogen ist ein Lichtkunstwerk in Form einer Parabel aus Leuchtgloben als Tor und Brücke zur Welt. Die Arbeit gehört zur Serie Seidenstraße, die sowohl international als auch in Karlsruhe, zuletz am Weinbrenner-Portikus über dem Haupteingang des Karlsruher Rathauses zur Verleihung des UNESCO Titels an die Stadt Karlsruhe, mehrfach zu sehen war. Produktionsleitung: Jürgen Hankeln, Lichttechnik: Stefan Woinke I Laufzeit: 29. September bis 15. Januar 2023 I Ort: Karl-Friedrich-Straße/Ecke Kaiserstraße
Nikolai Stefansky, Pascal Wagner und Lars Wolf, Color The World
Color The World ist ein für den öffentlichen Raum konzipiertes interaktives Kunstprojekt. Entlang der Karlstraße sind zehn Stelen mit LED-RGB-Röhren in unterschiedlichen Abständen und Höhen senkrecht installiert und erzeugen eine optische Verbindung. Besucher*innen können Einfluss auf die Illuminationen und die Dynamik der Verwandlung nehmen. Mit Hilfe einer browserbasierten App können verschiedene Farben ausgewählt und damit ein Farbwechsel der Röhren gesteuert werden. Laufzeit: 1. September bis 28. Oktober, täglich von 15.00 – 22.00 Uhr I Ort: Nördliche Karlstraße
Benoît Maubrey, STREAMERS – a COVID Sculpture
Noch bis zum 3. Oktober können Karlsruher Bürger*innen mit der Medieninstallation STREAMERS – a COVID Sculpture von Benoît Maubrey interagieren. Die Klangskulptur, erbaut aus recycelten Lautsprechern, Musiktruhen, Röhrenradios, Computertastaturen und Leiterplatten, kann über einen Video-Livestream, durch einen Anruf oder eine Twitternachricht von jedem beliebigen Ort der Welt erreicht und aktiviert werden. Personen direkt am Platz können das Kunstwerk per Bluetooth oder durch plug’n play bespielen. Kuratiert vom ZKM I Karlsruhe. Laufzeit: 18. September bis 3. Oktober I Ort: Friedrichsplatz
Jonathan Blaschke, Bruno Jacoby, Johanna Schäfer, Isabel Motz, Jonas Grünwald und Florian Knöbl, A Place in the Woods
A Place in the Woods ist eine Ausstellungs- und Veranstaltungsplattform im Internet und im Hardtwald. An einer öffentlich zugängliche, aber nicht exponierte Stelle im Wald wurde ein Billboard konstruiert, an der wechselnde digitale und analoge Kunstwerke, Performances und Events präsentiert bzw. veranstaltet werden. Das Projekt findet gleichzeitig online auf a-place-in-the-woods.net statt, einer Webseite die die Geschehnisse vor Ort via Wildkamera zeigt. Laufzeit: 6. August bis 31. Oktober I Ort: Hardtwald und online
Hendrik Vogel, The Sound is the Message
Die Soundinstallation The Sound is the Message von Hendrick Vogel befasst sich mit der Frage nach der Materialisierung des Selbst als eine Antwort auf die Immaterialisierung des Digitalen. In einem immersiven Rausch durch die Evolution der Signaltöne – von der Urflöte bis zum Handysound – wird die Vielfalt der Klangkommunikation mehrkanalig erfahrbar. Laufzeit: 23. September bis 2. Oktober, siehe Termine hier I Ort: Kunstraum Luis Leu
Fangchao Bi, Butterfly Plan
Schmetterlinge gelten als ein wichtiger Indikator für die Erfassung des ökologischen Zustandes unserer Umwelt. 2007 gaben die Vereinten Nationen in einem Bericht bekannt, dass jeden Tag weltweit 75 Schmetterlingsarten aussterben, drei pro Stunde. Die interaktive Installation Butterfly Plan von Fangchao Bi thematisiert das weltweite Artensterben am Beispiel des massiven Rückgangs bei den Schmetterlingsarten in den vergangenen 50 Jahren. Laufzeit: 26. bis 29. September I Ort: HfG Karlsruhe (Lichthof 3, EG)
Nicht nur im Karlsruher Stadtraum können in den nächsten Wochen Medienkunstprojekte erlebt werden. Auch für den digitalen Raum wurde eine Arbeit im Rahmen von UNESCO City of Media Arts geschaffen:
Michail Rybakov, Himmel über Karlsruhe
Was bleibt heutzutage als Verbindung stiftendes Element? Der Ort, das Licht, das uns an dem Ort umgibt, der große gemeinsame Himmel über uns. Himmel über Karlsruhe zielt darauf ab, dieses Licht in Form einer Web-basierten Arbeit einzufangen, zu präsentieren und zu archivieren. So kann jede Person, die eine Verbindung zu Karlsruhe hat, ganz unabhängig davon, wo sie sich gerade befindet, die Webseite besuchen und den Himmel über Karlsruhe sehen. Laufzeit: ab 31. August I Ort: online unter https://himmelueberkarlsruhe.de/
Media art is here I Medienkunst ist hier: Seit 2019 präsentiert die UNESCO City of Media Arts Karlsruhe digitale, interaktive und virtuelle Kunst im öffentlichen Stadtraum von Karlsruhe. Neben Projekten von lokal geförderten Künstler*innen, Kollektiven und Initiativen werden Licht- und Medienkunstwerke von international renommierten Künstler*innen auf Straßen und Plätzen, an Gebäudefassaden, in Parks, öffentlichen Einrichtungen und Schaufenstern gezeigt.