„Kunst in der Vergangenheit war pro deo, für Gott, und fand entsprechend in Kirchen statt. Im bürgerlichen Zeitalter fand Kunst pro domo statt – in den Häusern der Bourgeoisie. #medienkunstisthier findet statt pro urbi, das heißt in der Stadt, für die Stadt, für die Bürgerinnen und Bürger, also pro civis“. Prof. Peter Weibel, Vorstand ZKM I Karlsruhe.
„Medienkunst erlaubt durch ihren vernetzten Charakter dezentrale Lokalitäten. Sie kann das Museum verlassen und in den urbanen Raum hineinwirken. Das Vernetztsein der Medienkunst ist ein Vorschein auf die vernetzte Zukunft“. Prof. Peter Weibel, Vorstand ZKM I Karlsruhe.
Seit 2019 präsentiert die UNESCO City of Media Arts Karlsruhe regelmäßig digitale, interaktive und virtuelle Kunst im öffentlichen Stadtraum und verwandelt die Stadt in eine für alle offene Bühne innovativer, kooperativer und vernetzter Medienkunst. Von Lichtkunst bis zu Videoinstallationen, von interaktiven Großprojektionen bis zur Augmented Reality-Applikation behandeln die unter der Überschrift “Medienkunst ist hier” präsentierten Medienkunstwerke Fragen globaler Natur wie die Klimakrise, den technologischen Wandel oder die Demokratie im Zeitalter sozialer Medien.
Gezeigt werden vom ZKM I Karlsruhe kuratierten Licht- und Medienkunstwerke von international renommierten Künstler*innen sowie Projekte von Karlsruher Künstler*innen, Kollektiven und Initiativen auf Straßen und Plätzen, an Gebäudefassaden, in Parks, öffentlichen Einrichtungen und Schaufenstern. Flankierend dazu finden Veranstaltungen statt, die die Vernetzung und den Austausch intensivieren, wie z.B. die Gemeinschaftspräsentation im Rahmen der internationalen Kunstmesse für Klassische Moderne und Gegenwartskunst art KARLSRUHE 2022 bzw. 2023 oder die Kunstaktion Go Public! in Kooperation mit der HfG Karlsruhe.
Die Präsentation von Medienkunst im urbanen Raum zählt zu den wichtigsten Maßnahmen als UNESCO Creative City of Media Arts.