Embrace Platform

10. Februar 2022 — 06. Juni 2022

A Set of non computable Things, Charlotte Eifler, 2017

Embrace ist eine nomadische Plattform für interdisziplinären kulturellen und künstlerischen Austausch, gegründet von Karolina Sobel und Kerstin Möller im Jahr 2020, die nationale wie internationale Kooperation fördern möchte. Sie vereint eine Vielzahl medialer Künste wie Videoarbeiten, Fotografie, Sound Installationen, Performances und Workshops. Embrace setzt sich für die geschlechtliche Gleichberechtigung und die Normalisierung von nicht-binären Geschlechteridentitäten in Deutschland, Polen und Europa ein. Der Schwerpunkt liegt auf dem kulturellen, künstlerischen und bürgerlichen Austausch zu den Themen LGBTQIA + und Frauenrechte, Gleichstellung der Geschlechter und Formen des friedlichen Widerstands.

Als erstes Projekt der Plattform zeigt die Ausstellung im Badischen Kunstverein vom 10. Februar bis zum 18. April 2022 Positionen von eingeladenen polnischen Künstler*innen und lokalen Künstler*innen mit einem biographischen Bezug zu Karlsruhe. Die Beiträge von Liliana Zeic sowie Karol Radziszewski & Queer Archives Institute setzen sich mit der Perspektive der queeren Gesichtsschreibung in Polen auseinander. Zeic befasst sich mit der Geschichte der polnischen nicht-normativen Frauen anhand eines Porträts von Narcyza Żmichowska, der ersten polnischen Romanautorin, die Liebe und Leidenschaft zwischen Frauen thematisierte. Karol Radziszewski gibt einen Einblick in das Queer Archives Institute, eine von dem Künstler gegründete Institution als alternative Sammlung queerer Quellen und Kultur aus Mittel- und Osteuropa. Edka Jarząb erarbeitet zusammen mit den Workshop-Teilnehmer*innen ein Audio-Manifest, das sich mit dem Begriff ‚Safe Space‘ auseinandersetzt. Dort wird erkundet, wie normative, dominante Modelle die alltäglichen Auseinandersetzungen mit Queerness, Femmehood und Hochsensibilität erschweren. Mara Ittel und Charlotte Eifler, zwei von einer Jury ausgewählte künstlerische Positionen, befassen sich mit post-digitalen Welten aus einer queeren beziehungsweise feministischen Perspektive. Jessica Kessler interveniert in den Waschräumen des Badischen Kunstverein, um die eigene Binarität kritisch zu hinterfragen, indem sie eine Teilung von Rechts- und Linkshänder*innen vornimmt. Film Screenings in der Kinemathek, mit Interventionen von Karolina Sobel und Kerstin Möller, erweitern die Ausstellung.

Das Projekt wurde im Rahmen des Projektförderprogramms für Medienkunst der UNESCO City of Media Arts Karlsruhe 2021 gefördert und geschieht in Kooperation mit dem Badischen Kunstverein Karlsruhe, der Kinemathek Karlsruhe, der Landeshauptstadt Hannover – Kulturbüro, der UNESCO City of Music Hannover und Pawilon, Poznan, Polen. 

Künstler*innen:
Charlotte Eifler, Mara Ittel, Edka Jarzab, Jessica Keßler, Kerstin Möller, Karolina Sobel, Karol Radziszewski & Queer Archives Institute, Liliana Zeic.

Eröffnung: 10. Februar 2022 im Badischen Kunstverein Karlsruhe
Laufzeit: 10. Februar bis 6. Juni 2022

Aktuelles Programm:

  • Filmreihe in der Kinemathek Karlsruhe am Donnerstag, 21. April 2022: 19.00 Uhr short films und Künstler*innen-Gespräch mit Charlotte Eifler, 21.00 Uhr Film “Peaches Does Herself” von Peaches, ab ca. 22.30 Uhr Ausklang mit DJ
  • Stadtführung Queere Stadtgeschichte mit Ilona Scheidle: Sonntag, 22. Mai 2022 um 14.00 Uhr. Die stadthistorische Spurensuche zu queerem Leben in Karlsruhe berichtet von Menschen, sozialen Bewegungen, Künstlerinnen, Alltag, Verfolgung, Sinnesfreuden und mehr. Es werden Orte mit (queer:)feministischer Perspektive zur LSBTTIQ+*_Geschichte besucht. Treffpunkt: Badischer Kunstverein. Anmeldung für die Stadtführung bis 21.5.2022 unter: embraceplatform@gmail.com
  • Finissage am Donnerstag, 2. Juni 2022

Mehr Informationen unter http://www.badischer-kunstverein.de.

Werke

A Set of non computable Things, 2017
17. Februar 2022

Romance With Open Ending, 2021
17. Februar 2022

The pattern thieves, 2021
17. Februar 2022