Transits, 2012

Damm, Ursula
© Ursula Damm

Für Transits filmte Ursula Damm den Aeschenplatz in Basel über einen Zeitraum von 24 Stunden. Täglich passieren tausende Autos, Fußgänger und Trams den wichtigsten Verkehrsknotenpunkt Basels. Transits erfasst und verfremdet den aufgezeichneten Bewegungsstrom mit einem intelligenten Algorithmus, der von Martin Schneider und der Künstlerin entwickelt wurde: der Algorithmus wertet die audiovisuellen Daten aus und kategorisiert Bewegungsmuster und Farbschemata.

Basierend auf der menschlichen Gedächtnisstruktur und der visuellen Verarbeitung berechnet ein künstliches neuronales Netzwerk den visuellen Fluss. Es ist in die Software integriert – wobei jedes Pixel einem Neuron entspricht. Verschiedene Wahrnehmungsschichten überlagern sich zu einer faszinierenden Bildsprache, in der ortsgebundene Bildelemente mit den farbigen Bewegungen des Ortes konkurrieren.

Das generative Video interpretiert Bewegungen und führt die Betrachter*innen schließlich zurück zu einer individuellen Wahrnehmung der Stadt. Der urbane Raum wird heutzutage nicht nur zu Fuß, sondern auch mit Smartphones und anderen zahlreichen Geräten erlebt. Das Video thematisiert die Überschneidung zwischen digitalen Informationsflüssen und der geografischen Realität und verdeutlicht damit die Neugestaltung des öffentlichen Raumes.

Transits wurde für die Ausstellung sensing place des House of Electronic Arts Basel produziert und ist Teil der Sammlung des Museums.

Teil der Ausstellung Seasons of Media Arts – Stadt der partizipativen Visionen (2019).

Laufzeit: 08.08.2019 – 15.09.2019
Standort: Videokunst in Straßenbahnen

Seasons of media arts 2019

Seasons of Media Arts 2019 – Stadt der partizipativen Visionen

08. August 2019 — 15. September 2019